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Auf eine ungewöhnliche Entdeckungstour begibt sich der Erlanger Fotograf Rainer Windhorst mit seinem Fotoprojekt „Erlangen 5 bis 6“. Vor einer Woche hat er angefangen, das Leben in der Hugenottenstadt in den frühen Morgenstunde zwischen 5.00 und 6.00 Uhr zu dokumentieren. „Viele glauben es nicht, aber es ist ja allerhand los um diese Zeit in Erlangen. Die einen kommen gerade nach Hause, andere gehen los und wieder andere stecken gerade mitten drin in dem, was sie tun. Das meiste davon wird aber von der großen Mehrheit gar nicht richtig bemerkt. Es ist für mich einfach eine spannende Sache, Licht in diese frühe Stunde zu bringen“, erklärt Windhorst seine Motivation, von nun an zwei- bis dreimal pro Woche sehr früh aufzustehen. Das Projekt ist auf ein Jahr ausgelegt und soll in gewisser Weise auch den Jahreslauf dokumentieren. Am Ende - im Sommer 2015 - soll eine Ausstellung geben, in der sich alle Beteiligten wiederfinden können. Auch ein Buch soll es geben - mit Ralf Birke ist ein Verleger bereits gefunden. „In meinem Notizbuch hatte ich bereits nach einer halben Stunde lockeren Nachdenkens über 90 verschiedene Tätigkeiten und Menschen stehen, von denen ich bereits weiß, dass es sie gibt“, so Windhorst. Das umfasst die Rettungswache ebenso wie den Siemens-Pförtner, den Bäcker genauso wie Straßenkehrer, die Ordensschwester genauso wie den Fernfahrer am Truck-Stop in Tennenlohe.

Allerdings soll am Ende ein Panoptikum von 150 Menschen stehen, die mehr oder minder regelmäßig um 5.00 Uhr bereits wach sind. Windhorst seine Aktion durchaus als Mit-mach-Projekt:„Wer also selbst immer früh wach ist - aus welchen Gründen auch immer - oder jemanden kennt, der früh aufstehen muss, der kann sich gerne bei mir melden!“
Gibt es schon ein erstes Fazit? „Nun ja, bisher haben mir alle gesagt, dass man sich an das frühe Aufstehen mit der Zeit gewöhnt. Ich hoffe, das geht mir genauso.“

 
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